Gefühle in Worte gefasst

  Alle Texte dieser Seite (außer "Melancholie") sind selbst verfasst

Hommage an die Freundschaft

Wozu brauchen wir einen Freund? Wir wollen nicht alleine sein, brauchen Rat, Hilfe, Bestätigung, einfach ein offenes Ohr, jemanden, mit dem man sich die Zeit vertreiben kann. Aber was macht einen Freund zum Freund? Kann man diese Dinge nicht auch mit jedem x- beliebigen Menschen machen? Antwort: Ja, man kann, aber es ist nicht das Gleiche. Freunde sind verbundene, Menschen, die uns vertraut sind und bei denen wir uns wohl fühlen. Menschen, bei denen es egal ist, ob man den ausgeleierten Schlabberpulli an hat, oder, ob man Sturzbäche weint, die darüber hinwegsehen, wenn die Waage mal wieder zu viel anzeigt. Wir werden bewahrt, vor dem Arsch, der uns zum dritten Mal versetzt hat, wir haben einen Schlafplatz, wenn die eigene Wohnung mal wieder zu eng wird, wir bekommen Tonnen von Schokolade, wenn wir verlassen werden und eine tröstende Umarmung, wir haben eine Standleitung und wunde Finger vom mailen. Wir sind die Besten, die Schönsten, die Klügsten- für unsere Freunde.

Danke technische Revolution, danke "What´s App" und vor allem DANKE an die Freundschaft!

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Auf der Suche nach der Liebe, begleitet von unzähligen Fragen

Ist es der nette Typ vom Paketdienst? Der gutaussehende Kellner in der Lieblingsbar? Oder doch eher die Bekanntschaft aus dem Internet?
Heutzutage wird das Finden des passenden Deckels immer schwieriger. Entweder sind die potentiellen Traummänner vergeben, oder nur auf einen ONS aus.
Sucht denn wirklich kein Mann nach einer ehrlichen, festen Beziehung?
Wenn doch, wo verstecken sie sich?
Auf der Straße wird man permanent angebaggert, angegrabscht, oder sogar verfolgt, wenn man auf Ansprache nicht reagiert. Hat man da überhaupt noch Lust, sich auf jemanden einzulassen, ist es heutzutage vielleicht sogar schwerer, Vertrauen zu fassen?
Wo sind sie hin, all die schönen Liebesgeschichten a la "für immer verbunden"? Sind diese wirklich nur noch reine Hollywood- Fiktion? Gibt es im wahren Leben kein Happy End mehr? Darf das Leben nicht mehr perfekt sein? Sind wir einfach zu vorsichtig? Sollten wir mehr wagen?
Gibt es Antworten auf diese Fragen? Wenn ja, wie lassen sie sich finden?
Gibt es eine Lösung? Wenn ja, wer zeigt sie uns?
Ich lege den Stift zur Seite, klappe meinen Block zu und winke den Kellner heran: "Eine Portion Glück mit doppelt Sahne bitte".
Der Kellner lächelt und verlässt meinen Tisch, kurze Zeit später kehrt er mit einem Becher Schokoladeneis mit Schokosoße und einer extra Portion Sahne zurück.
Ich blicke auf die Rechnung, lese: "Geht aufs Haus!" gezeichnet: "Dein Glück".
Vor dem Tresen steht ER und lächelt mich an. 
Vielen Dank für die Antwort- auf all meine Fragen! 


Wenn Du nur wüsstest...

Von der Vergänglichkeit des Seins
Ich sitze im Café, mir gegenüber sitzt Du, Du siehst mich an, mit diesem Blick, ein Blick der alles sagt, mehr, als jedes noch so kleine Wort.
Dein Knie berührt unter dem Tisch sanft das Meine.
Dein Lächeln lässt mich gemeinsam mit meinem Eis dahinschmelzen. Wohlbekannte Klänge erfreuen meine Ohren. Es sind unsere Melodien. Erkennst Du sie wieder?
Deine Stimme erfüllt mich, lieblich, wunderschön.
Oh, würdest Du doch nur genauso fühlen.
Du sprichst von ihr, redest, als würde es mich nicht stören.
Wüsstest Du doch, wie es mir dabei geht.
Ich halte es nicht aus, eiskalter Hass erfüllt mich, ich stehe auf, winde mich zu gehen, möchte es trotzdem.
Du hältst mich nicht auf, bist zu sehr beschäftigt mit Deinem Glück, übersiehst dabei das Meine.
Ich verlasse das Café, verlasse die Stadt und gehe mit dem Wissen, Dich das letzte Mal gesehen zu haben. Und im Bann dieser Sekunde fühle ich all das Glück dieser Welt.


MELANCHOLIE
~ Kein Grund zu bleiben, ist ein guter Grund zu gehen ~
~ Mal bist Du Taube, mal bist Du Denkmal ~
~ Perfekt ist nur, wer versteht, dass es darum im Leben nicht geht ~
~ Wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden ~
~ Kinderkassetten sind die letzten Überbleibsel der Unbeschwertheit ~
~ Erstaunlich was man alles findet, wenn man etwas ganz anderes sucht ~
~ Oft zu reisen ist gut. Zu wissen, wo man zu Hause ist, ist tausendmal besser ~
~ Ich hätte viele Dinge begriffen, hätte man sie mir nicht erklärt ~
~ Die Chance klopft öfter an, als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause ~
~ Handle nie in Wut. Es bedeutet, im Sturm in See zu stechen ~
~ Wenn ein Kapitän nicht weiß, welches Ufer er ansteuern soll, dann ist kein Wind der Richtige ~ 



 Mut zum VERSTÄNDNIS
Hör mir zu, doch stell keine Fragen.
Nimm mich in den Arm, aber berühre mich nicht!
Trockne meine Tränen, wenn ich nicht weine.
Schau mit mir nach vorne, während ich zurück gehe.
Stehe auf glühenden Kohlen, indes ich erfriere.
Gib mir Gewissheit, auch wenn ich nicht zweifle!
Lass mich alleine, von Menschen umringt.
Tanze durch den Regen, mit den Strahlen der Sonne.
Schenke mir Liebe voll loderndem Hass.
Akzeptiere, ohne zu wissen.
Sei mit mir und doch voraus!
Greife meine Hände, ich werde Dich lassen.
Existiere, ohne zu sein!

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U*N*E*N*D*L*I*C*H*K*E*I*T

Endlose Weiten erstrecken sich vor meinem Auge, 
eiskalte Sonnenstrahlen erwärmen blühende Honigbäume. 
Bienen summen ein fernes Motorengeräusch, lassen sich nieder auf einem Meer von Blüten.
Idyllisch wunderschön wiegt sich die Landschaft in meinen Armen, schmiegt sich an mich und lässt mich nicht mehr los.
Ein Schmetterling breitet seine Flügel aus, ich kann es hören, im Rauschen der Stille.
Seichte Wellen schlagen auf ruhende Felsen, ohne sie dabei zu stören.
Boote schaukeln sachte in den Gezeiten, sind sich dessen nicht bewusst.
Herzschläge geben mir den Takt an, weisen mir die Richtung, lassen mich nicht allein.
Ich werde Zeuge von Vergänglichkeit und Wächter sanften Seins, folge unergründeten Pfaden und komme an, ohne je angekommen zu sein.


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Das Was und der Wer 

Ich kenne Dich nicht, verstehe nichtmal Deine Sprache, 
lasse mich leiten, mein Herz trifft den Verstand.
Große Diskussionen entfachen, treffen auf Kleine, 
nehmen sie mit und tragen sie fort.

Ich beobachte Dich, kann sehen, wie Deine fließenden Bewegungen verkanten.
Du bemerkst mich nicht, läufst wieder an mir vorbei.

Ich kann Deinen Duft einatmen, 
ertappe mich dabei.

Ich kenne Dich nicht
und will doch immer bei Dir sein.


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Der Zauber eines Augenblicks

Eine Strähne fällt ihr ins Gesicht, 
er streicht sie sanft zurück.
Errötende Wangen entblößen verdeckte Gefühle.
Knisternde Luft erwärmt die Kühle des Winters.
Sie sieht ihn an, von unten, verlegen, er tut es ihr gleich, 
Blicke setzen sich fest.
Stilles Verlangen wird durch Gesten offenbart, 
innige Nähe, trotz großer Distanz.
Was sein könnte, soll noch nicht werden, Spannung bleibt erhalten,
 Magie macht sich breit.
Momente, die durch Taten gegeben, entfachen traute Zweisamkeit.

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Vom Sinn der Weihnacht

Plätzchenduft zieht durch die Straßen, 
spürbar ist die Harmonie.
Leise klingen zarte Harfen, 
die Luft erfüllt von großer Magie.

In den Häusern leuchten Weihnachtsbäume, 
Schnee fällt leise vom Himmel empor.
Eltern erfüllen Kinderträume, 
begleitet von einem Engelschor.

Die ganze Familie sitzt freudig beisammen, 
der Geruch von Speisen zieht durch das Haus.
Traditionen, die aus verschiedenen Ländern stammen, 
zeichnen das gegenwärtige Weihnachtsfest aus.

So denket zur Weihnacht nicht nur an das Schenken, 
viel wichtiger ist die Gemeinschaftlichkeit.
Lasset Euch von niemandem Lenken, 
seid zum Geben von Liebe bereit.



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 Von Wasser umgeben und trotzdem nicht nass, 
in Nebel gehüllt und dennoch schillernd, nicht blass.
Eine Stadt, die zu so viel zu bieten gewillt, 
Straßen in unendliche Sehnsucht gehüllt.
Menschen, die wie offene Bücher geschrieben, 
wer einmal dort gewesen, wär gern für immer geblieben.
Verbundenheit, wie sonst nur zwischen Menschen bekannt, 
hat dieser Ort an mich ausgesandt.
Schmutzige Gassen, nebst glänzenden Wegen, 
stets bemüht, das angenehme Flair zu pflegen.
Mit Charme und Schönheit will sie jeden fangen, 
irgendwann wirst auch Du in den Bann von Hamburg gelangen.

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Ein Tag aus Zucker

Ich wache auf, der Wecker zeigt mir, dass es spät ist, sein Ticken beruhigt mich, es klingt so wunderbar vertraut.
Ich strecke ein Bein unter der Decke hervor, spüre Kälte und ziehe es wieder herein.
Nach einer weiteren halben Stunde stehe ich auf, dehne mich, gehe ins Bad und gönne mir eine heiße Dusche.
Das Wasser umhüllt mich, hält mich schützend und macht mich wach.
Perlende Tropfen fließen hinab, bevor ich sie mit dem Handtuch erwische, machen einen Wettlauf und entkommen doch nicht.
Die Lotion duftet, macht meine Haut weich und zart, meine Lieblingskleidung komplettiert den morgendlichen Akt.
In der Küche bereite ich mein Frühstück zu, nehme es auf dem Sofa ein und sehe dabei meinen Lieblingsfilm.
Entspannung macht sich breit, ich genieße den Tag und lasse mich darauf ein.
Als es nicht schöner sein könnte, klingelt der Wecker, es ist 5.30 Uhr, ich springe aus dem Bett, für eine Dusche bleibt keine Zeit, das Frühstück nehme ich auf dem Weg.
Als ich in der Bahn sitze, fällt mir mein Traum von letzter Nacht wieder ein.
Könnte doch jeder Tag ein Tag aus Zucker sein.


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Pusteblume

Stetiger Regen prasselt auf den Boden, Pfützen entstehen, die Erde weicht auf.
Kinder tragen bunte Gummistiefel, springen vergnügt in den Lachen herum.
Mütter schimpfen, Hunde schütteln sich, Menschen rennen, in der Hoffnung, dadurch weniger nass zu werden.
Ich spaziere durch den Park, mit meinem roten Regenschirm, bleibe stehen, schließe die Augen, lausche den Tropfen, die rhythmisch über meinem Kopf zum Erliegen kommen, atme tief ein, rieche den Regen auf dem warmen Asphalt.
Ich öffne die Augen, entdecke eine Pusteblume, völlig allein steht sie dort am Rand.
Ich gehe zu ihr, in die Hocke und biete ihr Schutz.
Ein Windstoß kommt, fegt über uns hinweg, mein Regenschirm fliegt davon, ich versuche ihn zu halten.
Alles was bleibt, ist ein roter Punkt am Horizont.
Mir fällt die Blume wieder ein, ich laufe zurück.
Der Wind hat die Samen in alle Richtungen verstreut.
Ich fühle mich traurig, Melancholie macht sich breit.
In diesem Moment verziehen sich die Wolken, sanfte Sonnenstrahlen breiten sich aus.
Ich lächle zufrieden, blicke mich um und mache mich auf den Weg nach Hause.


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Mein Herz aus Glas

Mein Herz aus Glas erfodert Vorsicht!
Benötigt Sänfte und Zärtlichkeit.
Es zerbricht bei der kleinsten Erschütterung 
in tausend Teile und wird nicht mehr heil.
Es zu kleben, dauert zu lange, 
zudem braucht es dazu Geschicklichkeit.
Mein Herz aus Glas mahnt mich zur Achtung, 
schlägt stets Alarm und igelt sich ein.
Was würde ich darum geben, 
könnte mein Herz aus Glas doch ein Herz aus Eisen sein...


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Ein Tag am Meer

Wellen rauschen, Trommeln erklingen, ergeben miteinander einen fröhlichen Takt.
Das Wasser der Wellen verwischt die frischen Spuren im Sand, nimmt sie mit und trägt sie hinaus in das weite Meer.
Stattdessen werden Muscheln angespült, als wären sie eine Antwort darauf.
Surfer werden vom Wasser getragen, wie eine Schutzschicht hält es ihnen stand.
Am Horizont sind große Schiffe erkennbar, bewegen sich langsam und sind doch schnell fort.
Die Sonne wärmt mit ihren Strahlen, zaubert Bräune auf weiße Haut.
Motorboote durchbrechen die Idylle, jedoch nur für kurze Zeit.
Sandburgen werden von den Kindern erbaut, wie prächtig sie sind, verraten glänzende Augen.
Luftmatratzen erstrahlen in bunten Farben, wiegen sich im Takt der Wellen.
Cocktails schmecken, als wären sie Sünde, Kokosnüsse fallen von den Palmen herab.
Der Strand leert sich, so langsam geht die Sonne unter, es wird still.
Liegengebleibene Sachen werden akribisch eingesammelt, warten darauf, noch abgeholt zu werden.
Liegen stehen in Reih und Glied, bereit, um morgen wieder genutzt zu werden.
Zeit, für den nächsten Tag am Meer.



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Dein <3 frisst meinen Verstand


Meilenweit bist Du mir voraus,

ich kann Dich winzig klein am Horizont sehen,

dennoch bist Du mir nah, 

Dein Herz frisst meinen Verstand.

Stille Minuten, auf die Blicke folgen.

Schmetterlinge, so weit das Auge reicht, 

Gefühle überschatten Gedanken,

Berührungen entfachen Feuer auf der Haut,

Verbrennungen sind niemals sichtbar.

Alles wirkt, wie nie passiert.

Wie gerne würde ich Dir sagen, was mich tief in mir geniert.

Du stehst auf einem Podest,

es ängstigt mich, Dich von dort in meine Welt zu holen.

Angst vor Schmerz lässt Dich dort oben.

Unnahbar blickst du auf mich hinab, 

mich unwissend lassend, wie es Dir ergeht.

Nur ein Wort, nur eine Geste,

nur ein kleines Stückchen Sicherheit.

Willst Du es auch?        

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ICH doch nicht!

Ich spüre Deinen Atem in meinem Nacken,
drehe mich um, doch da bist Du nicht.
Ich wache auf, sehe Dich neben mir liegen, 
doch da liegst Du nicht.
Ich fühle deine Hand in meiner, 
doch da ist sie nicht.
Ich wittere Deine Liebe in meinem Herzen, 
doch Du gibst sie mir nicht.
Ich höre Deinen Schlüssel im Schloss, 
doch da ist er nicht.
Ich stelle Geschirr auf Deinen Platz, 
doch da steht es nicht.
Ich singe dieses eine Lied für Dich, 
doch, Du hörst mich nicht!
Ich dachte, ich liebe DICH, 
doch da, wo Liebe sein soll, ist sie nicht. 


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CRAZY BUTTERFL

Von oben nach unten,
von rechts, nach links,
von Blüte, zu Blatt,
über Wässer und Felder, 
erst hässlich, dann hübsch, 
bewegt sich ein Wesen, 
das jeder kennt.
Versucht man es zu fangen, 
fliegt es schnell davon.
Hysterische Flügeschläge und
schreckliches Geräusch, 
bei Tag, wie bei Nacht
gibt es von sich.
Des Einen Freud, des Andren Leid, 
fett gefressen, kaum zum Fliegen bereit,
lässt es sich nieder und kehrt immer wieder.
Du blickst geradeaus und die Fliege lässt sich auf der Butter nieder.

  
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Ein Tag im Regen

Schweißgebadet wache ich auf, Du bist präsent, wie lange nicht mehr.
Erschreckend reale Träume beenden diese Nacht.
Alles fühlt sich wirklich an, als wäre es gerade erst passiert.
Mein Herz pocht, das Atmen fällt mir schwer. Ich schlage langsam die Decke zurück, spüre einen Luftzug auf meinem Körper.
Wie hypnotisiert stehe ich auf und laufe ins Bad, Du bist immernoch bei mir, Dein scharfer Blick hält mich im Visier.
Ich stelle die Dusche an, eiskaltes Wasser rinnt über meine Haut.
Ich blicke mich um, Du bist nicht mehr da.
Mein Herz schlägt wieder langsam, auch das Atmen fällt mir leicht.
Zurück im Schlafzimmer, öffne ich die Jalousie, nicht ein Lichtstrahl erfüllt den Raum.
Regen fließt in Bächen vom Himmel, ich spüre ihn auf meinen Wangen, sich den Weg zum Boden bahnend.
Eine leichte Trance begleitet mich durch den Tag, immer wieder denke ich an letzte Nacht, banges Gefühl warnt mich vor der Nächsten.
Wirst Du mich wieder besuchen kommen?
Abends liege ich im Bett, Angst erdrückt mein schnelles Herz.
Im prasseln des Regens schließe ich die Augen, fühle mich beruhigt, denn Du bist nicht da...



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Ich HASSE...

Ich hasse, dass Du bist, wer Du bist,
Dein Verhalten, Deine Art.
Diese unverschämte Scheinheiligkeit in Deinen Augen,
den schwingenden Unterton, in jedem noch so kleinen Wort.
Ich hasse die minimalsten Gedanken an Dich, 
jede Erinnerung, jeden Tag.
Alle Emotionen, die ich Dir zu verschulden hab.
Geh mir aus dem Blick, lass mich allein,
widme Dein eiskaltes Grinsen einer anderen Person.
Komme wieder, wenn Du Dich gefunden hast,
und finde mich, wenn Du glaubst, dass Du Dir verzeihen kannst...


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HAPPY GAME

Es ist mein Geburtstag.
Glückwünsche überhäufen mich, doch wirklich freuen, kann ich mich nicht.
Sehnsüchtig warte ich auf den Glückwunsch von Dir, wie ein greifbares Geschenk hängt er in der Luft.
Fragen schwirren durch meinen Kopf, hast Du mich vergessen? Hältst Du mich absichtlich hin? Gehört es zu Deinem Spiel?
Obwohl ich Spiele hasse, sehne ich jede neue Runde herbei, gewillt, Dich zu besiegen.
Dein Charme ist stärker, Deine Macht beflügelt mich.
Das Ziel habe ich klar vor Augen. 
Das Ziel bist Du, doch der Weg dorthin erschließt sich mir nicht.
Der Tag neigt sich dem Ende zu, nüchtern empfange ich eine Nachricht von Dir, kurz und unpersönlich erreichen mich Deine Worte.
Das Spiel scheint beendet, doch schon am nächsten Morgen eröffnest Du die neue Runde. 


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Am Abgrund

Sehsuchtsschwer gleitet ihr Blick in die Weite, die Gedanken kreisend, wie ein loses Blatt im Wind.
Das Ziel vor Augen und doch weit entfernt, Wünsche und Träume zum Greifen nah und doch nicht zu erfassen.
Langsam schließt sie ihre Augen, sieht nur ein Gesicht vor sich, salzige Tränen kommen sachte auf dem Boden auf, als könnten Pflanzen daraus entwachsen.
Unsicherheit macht sich in ihrem Körper breit, Angst vor dem Verachten.
Sie legt einen Umschlag neben sich, darauf geschrieben ist Dein Name, leicht geschwungen, jeder Buchstabe mit Bedacht.
Langsam hebt sie ihn auf, presst ihre roten Lippen darauf und legt ihn wieder nieder.
Das Meer glitzert in der Abendsonne tief unter ihr.
Zitternd steht sie auf, atmet tief ein und spürt den Windhauch im Flug.
Als sie ankommt, trägt ihr Gesicht das Lächeln, das Du so mochtest.
Du öffnest den Brief und liest Zeilen, die offenbaren, was Du längst hättest wissen sollen.
Du bereust jeden Zweifel, spürst, wie Dein Hals sich verengt, stehst an der Stelle, wo sie zuletzt an Dich dachte, fühlst Dich ihr so nah, wie Du es nie wieder sein wirst.
Entschlossen blickst Du dem Horizont entgegen, schließt die Augen und machst Dich zum Absprung bereit, wärst Du ehrlich zu Dir selber gewesen, stündet ihr hier nun zu zweit.



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Auf neuen Wegen

 Auf leisen Sohlen wandert sie über unbenutzte Pfade, jeder Schritt ist eine Entdeckung für sich, niemand, der vor ihr sah, was sie nun erwartet, jeder Blick offenbart ihr neues Glück.
Vorsichtig setzt sie einen Fuß vor den anderen, damit kein Ort beschädigt wird, weiß sie doch die neuen Wege sehr zu schätzen, begegnet ihnen mit Zuversicht, denn hoffnungsloses, ängstliches Bangen wäre etwas, woran der Weg zerbricht.



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   EINE KREATION AUS UNS BEIDEN

Lachend küsst Du meine Wange, 
sanft berühren Deine Finger mein Gesicht,
Stromstöße durchlaufen meine Glieder, 
als wären Deine Hände elektrisch geladen.
Deine Blicke ziehen mich in ihren Bann, 
tief versinke ich in Deinen Augen, wie ein kleiner Fisch, im großen Ozean.
Ich kann Deine warme, weiche Haut an meiner spüren, Dein Duft erobert meine Nase, als wäre das sein höchstes Ziel.
Mit Worten umspielend beschreibst Du unsere Tage, Deine Stimme klingt in meinen Ohren nach Melancholie.
Deine Lippen treffen sachte auf meine, wie Schneeflocken, die vom Himmel fallen, verfehlen sie nicht ihr Ziel.
Unsere Küsse schmecken so wunderbar vertraut, machen hungrig auf mehr.
Ein neu kreiertes Gericht auf der Speisekarte unseres Lebens, bereit dafür, mit jeder Zutat unserer Gefühle verfeinert und perfektioniert zu werden.
Lass es uns nach und nach zusammen kosten und erhalten für die Ewigkeit.


 
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WURZELBEHANDLUNG

Stolz und erhaben stehst Du dort, 
wie ein einsamer Baum auf einer Weide, 
einen Schutzwall um Dich herum aufgebaut,
unnahbar für jedes Geschöpf.
Tiefe Wunden, in Deinem Herzen, 
wie eingeschnitzt in die Rinde eines Baumes.
Verbittert siehst Du zu, wie Deine Mauer von außen mit bunter Farbenpracht verziert wird,
hältst diese Zuneigung kaum aus.
An kaum einsehbarer Stelle bröckelt die Fassade, 
gibt einen Zugang zu Deinen Wurzeln frei.
Du versuchst, die Stelle zu bewachen, 
dennoch schleichen sich kleine Wesen in Dein Territorium ein, 
erkunden Deinen Stamm, erklimmen im Laufe der Zeit Dein Geäst
und dringen hinauf in Deine Krone.
Die Gesellschaft bringt Dir Sicherheit,
lenkt Dich vom Bewachen Deiner Mauer ab.
Ehe Du Dich versiehst, sind die Steine verschwunden und Du bist Teil eines Dir längst verdrängten Lebens und froh, wieder dabei zu sein.  

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